Groß-Glienicker See in Gefahr

Groß-Glienicker See in Gefahr

KLADOW. Mit einem Entwässerungskonzept der Straßen im Gebiet der ehemaligen Wochenendsiedlung West wollen die Berliner Wasserbetriebe (BWB) und der

Bezirk künftig verhindern, dass bei starkem Regen Oberflächenwasser in den Groß Glienicker See eintritt.

Doch offenbar scheitert das Konzept wegen mangelnder Kooperation der Brandenburger Nachbarn zu scheitern.

Nach Vorstellungen der BWB soll das Oberflächenwasser alle Straßen des Gebiets zwischen Ritterfelddamm, Waldallee und Kurpromenade künftig in ein Regenversickerungsbecken

geleitet werden. Das wollten die BWB und der Bezirk auf dem Grundstück Uferpromenade 29 a anlegen. Und daran scheitert derzeit das im Interesse der Sauberkeit des Groß Glienicker Sees geplante Vorhaben.

Denn das Grundstück gehört der Stadt Potsdam. Mit der Eingemeindung Groß Glienickes als Stadtteil ging es in den Besitz der brandenburgischen Landeshauptstadt über.

Spandaus Baustadtrat Carsten- Michael Röding (CDU) hatte daher Kontakt zu Potsdam aufgenommen und auf den dringenden Bedarf der Havelstadt für das Grundstück Uferpromenade 29 a hingewiesen. Röding hatte erfahren, dass Potsdam das fragliche Areal in einem Bieterverfahren öffentlich zum Kauf ausschreiben wolle.

Bezirk geht leer aus

Die Bitten des Baustadtrates waren offenbar vergeblich: Obwohl er Potsdams Oberbürgermeister Jann Jakobs (SPD) Mitte des Jahres erneut auf den Bedarf Spandaus bezüglich des Grundstücks hingewiesen hatte,

um "im Interesse des Umweltschutzes den unkontrollierten Zufluss von ungereinigtem Regenwasser in den Groß Glienicker See zu verhindern", hat Potsdam offenbar an der öffentlichen Ausschreibung des

Grundstücks festgehalten. Nach Rödings Informationen hat die Stadt auch bereits den Zuschlag für den Verkauf des Grundstücks erteilt Ð allerdings nicht an Spandau. Der Bezirk ist leer ausgegangen und muss nun mit den BWB sein bereits vor knapp zwei Jahren vorgelegtes Konzept zunächst zurückstellen. "Mit gemeinsamer Sorge für die Reinhaltung des Sees hat dies wenig zu tun", bedauert Röding. Ud